Adrenalin rauf, Adrenalin wieder runter: Am Donnerstag (11. Mai) kurz vor Mittag konnten Feuerwehr und Kampfmittelbeseitiger Entwarnung geben für einen Verdachtspunkt in der Oberstraße 50.
Dort war am Morgen war ab 8 Uhr behutsam nach einem möglichen Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg gegraben worden. Statt der befürchteten 10-Zentner-Bombe steckten im Boden allerdings nur Kampfmittelreste. Genauer: „Es handelt sich um einen Abwurfbehälter für Stabbrandbomben*“, sagt Mario Rosenkranz, Leiter der Feuerwehr Witten.
Hinter jedem Aufatmen steckt viel Vorbereitung für den Ernstfall
Alle Vorbereitungsmaßnahmen konnten damit beendet werden. Im Fall der Fälle wären aber alle Akteurinnen und Akteure in Sekundenschnelle startklar gewesen, um bis zu 7.000 Menschen in der Wittener Innenstadt mit allen verfügbaren Kommunikations- und Hilfeleistungsmitteln zu evakuieren. Betroffene wären notfalls in einer Sammelstelle untergekommen, um eine sichere Entschärfung zu gewährleisten.
* Die Stabbrandbombe, auch Brandstab oder Elektron-Thermitstab, ist eine auf der Magnesium-Aluminium-Legierung basierende Brandbombe, die mit Thermit als Anzündladung entzündet wurde. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg im Rahmen der Luftkriegsführung von der britischen Royal Air Force und von der deutschen Luftwaffe eingesetzt. Im Kombinationseinsatz mit einer geringen Anzahl kurz vorher abgeworfener Sprengbomben und Luftminen konnte ein Massenabwurf von Elektron-Thermitstäben großflächige Feuersbrünste hervorrufen. (Quelle: Wikipedia)