Alles war vorbereitet, und dann kam um 9:45 Uhr doch die Entwarnung: Das Metall, das eine Sondierung nahe des Schulgebäudes am Rhienscher Berg angezeigt hatte, war der Behälter einer Stabbrandbombe, also ungefährlich. Damit bleiben gut 1300 Personen, die im Umkreis von 250 Metern wohnen, von einer Evakuierung verschont.
Der Verdachtspunkt hatte sich bei einer Standardüberprüfung ergeben. Die Sondierung fand am 12. und 13. Juli statt. Nachdem sich dabei der Verdacht erhärtet hatte, wurde an der Stelle umgehend gegraben. Den Zeitpunkt in den Ferien hatten die Verantwortlichen der Feuerwehr Witten bewusst gelegt, damit im Falle einer Evakuierung die Schule nicht betroffen ist.
Die Sondierung hatte gezeigt, dass der verdächtige Gegenstand in etwa 4,5 Metern Tiefe liegen müsse. Beim Hinabgraben hatte der Kampfmittelräumdienst schon darüber Teile des Behälters gefunden. In der erwarteten Tiefe lag dann ein relativ vollständiger Behälter, der auch noch – inzwischen ungefährliche – Stabbrandbomben enthielt. (Der eigentliche Sinn des Behälters war der Transport der Bomben, die sich aber irgendwann daraus lösen und verteilt Feuer legen.) Die Stabbrandbomben hatten dennoch Feuer gefangen und waren durch die Hitze in dem Behälter zu einer Masse verbacken, die optisch nun eher an einen Felsblock erinnert.