Stromausfall - was tun?

Alle Industrienationen sind heute von verschiedenen Energiequellen abhängig. Hierzu gehören Elektrizität, Gas, Öl und Fernwärme, die über die jeweiligen Verteilernetze in den privaten Haushalt geliefert werden. Stromausfälle gehören sicherlich zu den Ausnahmen und können in der Regel kurzfristig behoben werden. Dennoch haben die meisten Haushalte schon einmal Erfahrungen mit einem „Stromausfall“ gemacht. So können Anlagen des Stromnetzes zum Beispiel bei Tiefbauarbeiten oder Verkehrsunfällen beschädigt werden. Dauert er nur wenige Minuten bis der Schaden behoben ist, so ist dieser Zwischenfall sicherlich ärgerlich, bleibt aber normalerweise ohne ernstere Folgen.
 
Doch trotz aller Vorsorgemaßnahmen der Versorgungsbetriebe gibt es Situationen, in denen die Stromversorgung über Stunden oder Tage unterbrochen werden kann. Der plötzliche Wintereinbruch Ende des Jahres 2005 zeigte, dass es auch Ereignisse geben kann, welche die Infrastrukturen der Stromnetzbetreiber erheblich zerstören oder stark beeinträchtigen können. Die Schäden und die erforderlichen Reparaturen hatten damals Stromausfälle von mehreren Tagen zur Folge.

Informationen zum Stromausfall und dessen mögliche Dauer erhalten Sie von Ihrem Stromnetzbetreiber. Die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr dienen ausschließlich der Meldung von Notfällen. Die Betroffenheit von einem Stromausfall an sich ist kein Notfall!
In Einzelfällen kann diese jedoch zu einem Notfall führen.

Bei vergangenen Stromausfällen wurden die Notrufnummern häufig zu Auskunftszwecken angewählt, was zu einer Überlastung des Notrufs und in Einzelfällen zu Verzögerungen bei der Entgegennahme realer Notfälle führte.

 

Während des Stromausfalls.

Herdplatten, Bügeleisen, Bohrmaschinen, Kreissägen, Staubsauger etc. von Hand ausschalten.

Diese Geräte schalten sich sonst automatisch wieder ein, wenn der Strom wieder vorhanden ist.

Tiefkühlgeräte und Kühlschränke müssen erst ab ca. 6 Stunden ausgeräumt werden. Moderne Geräte halten die Temperatur sogar bis zu 24 Stunden. Wegen des Kälteverlustes sollten die Geräte nicht geöffnet werden.

Bei größeren und länger andauernden Ausfällen werden Sie über die Lokalradios informiert.

Halten Sie zum Empfang ein Batterieradio bereit oder nutzen Sie ein Autoradio.

Informieren Sie Kinder, hilfsbedürftige und ältere Personen über den Stromausfall.

Bei der Festnetztelefonie fallen sofort das (digitale) Endgerät und der Teilnehmeranschluss aus, danach die Ortsvermittlungsstellen. Bei den Mobilfunknetzen sind es weniger

die Endgeräte, die im aufgeladenen Zustand und bei mäßigem Gebrauch einige Tage funktionstüchtig sein können, sondern die Basisstationen, die die Einwahl in die Netze ermöglichen. Diese sind zumeist, bedingt durch das erhöhte Gesprächsaufkommen, binnen weniger Minuten überlastet oder fallen wegen nur kurzfristig funktionierender Notstromversorgung ganz aus.

Wenn der Strom wieder vorhanden ist.

Es kann zu gefährlichen Situationen führen, wenn Sie Geräte während des Ausfalls nicht manuell ausgeschaltet haben. Zum Beispiel wird sich eine benutzte Herdplatte automatisch wieder einschalten. Machen Sie einen Kontrollgang durch alle Räume.

Informieren Sie Kinder, hilfsbedürftige und ältere Personen, dass der Strom wieder zur Verfügung steht.

Vorsorge

Deponieren Sie eine Taschenlampe inklusive neuer Batterien, eine Kerze und ein Feuerzeug an einem fixen Platz in der Wohnung. Bedenken Sie dabei, dass Sie diese Gegenstände eventuell auch in einer dunklen Wohnung zielsicher auffinden müssen. Eventuell fügen Sie dem Ganzen ein batteriebetriebenes Radio hinzu.